Im Jahr 1899 begann diese Bewegung mit vier jungen Frauen als erste Schwestern, in den 60-er Jahren gab es über 4000 die sich in vielfältiger Weise in Deutschland und darüber hinaus engagierten.
400 Besucher waren der Einladung in die Evangeliumshalle nach Marburg am 19. und 20. Oktober gefolgt und auch Vertreter der Kirche, des Landes, der Stadt und der Wirtschaft überbrachten mit ihren Grüßen Respekt für den engagierten Einsatz der Diakonissen. Der Dreiklang der Veranstaltungen an beiden Tage war: Gott danken – Jesus ehren – Zukunft wagen.
Beim 125-jährigen Jubiläum berichteten acht Diakonissen bewegend aus der Mission in Taiwan, der Gäste- und Gemeindearbeit, der Verwaltung, der Krankenhausseelsorge und der Ausbildung in der Pflege. Menschen zu dienen in Wort und Tat und damit dankbar Gott zu dienen, dass war und ist immer ihr Ziel.
Im Gottesdienst forderte der Präses des Gnadauer Verbandes, Steffen Kern dazu auf, Jesus mit Herz, Hand und Hirn zu dienen. Klaus Göttler, der Generalsekretär des EC-Jugendverband erläuterte, die enge Verbindung von EC und DGD von Anfang: „Ohne des EC gäbe es keinen DGD, weil die jungen Frauen fast ausschließlich aus dieser Jugendbewegung kamen.
Besonders eindrücklich berichteten auch die Vertreter der internationalen Mutterhäuser aus der Schweiz, Niederlande, USA und Brasilien und waren auch die Videobeiträge aus Japan und Ruanda. Mit einem Film über die bewegende Geschichte und Vertreibung aus Westpreussen und dem Vortrag von Prof. Frank Lüdke über die 5x25 Jahre DGD-Geschichte wurden Entwicklungen aber auch Wunder und Segen Gottes vor Augen gestellt. Die vielfältige musikalische Gestaltung des Teams um den Popkantor Hansi Scharnowski lud dabei immer wieder zum Mitsingen und Lob Gottes ein. Am Sonntagnachmittag standen die aktuellen Kurzberichte aus den unterschiedlichen Bereichen des DGD-Netzwerkes und den verschiedenen Stiftungen im Mittelpunkt.
Neben den Grußworten der Bischöfin Dr. Hofmann, sowie des Regierungspräsidenten Dr. Ullrich für das Land Hessen und anderer politischen Vertreter gab es eine zukunftsorientierte Vorstellung der geplanten Lebensparks an den Standorten. Damit will der Verband, in dessen Einrichtungen und Kliniken über 4500 Mitarbeitende beschäftigt sind, in die Zukunft führen. Für Paare, Singles und Familien werde an den sechs Standorten der Mutterhäuser Wohnraum entstehen unter dem Motto: Gemeinsam statt einsam.
In einer Ausstellung konnten sich die Besucher über die Angebote des Francke-Verlags, der Marburger Medien, der Ausbildungen an der Evang. Hochschule Tabor, in den Kliniken und am MBS sowie über die Marburger Mission und die Lebensparks mit einer neuen Genossenschaft weiter informieren. Die Wanderausstellung mit alten Exponaten und Darstellung der unterschiedlichen Bereiche kann auch an den Standorten der Mutterhäuser in den nächsten Monaten besichtigt werden.
Das Team des Gästehauses Sonneck versorgte bei der Feier die Gäste in der Lounge und der neu renovierten Wehrdahalle in ansprechendem Ambiente und ermöglichte viele gute Begegnungen und Gespräche.
Der Vorstandsvorsitzende des DGD Frieder Trommer rief zum Schluss dazu auf, weder mit Übermut noch mit Kleinmut in die Zukunft zu gehen! „Wir verlassen uns auf den Herrn der Herren und gehen mit Glaubensmut weiter, wagen es von ihm zu sagen, dass er lebt – und das mit Freimut!“
Der DGD e. V. mit Sitz in Marburg/Lahn verantwortet die Arbeit der fünf Diakonissen-Mutterhäuser in Elbingerode (Harz), Lemförde, Marburg, Neustadt-Lachen und Velbert sowie der Schwesternschaft der Stiftung Hensoltshöhe (Gunzenhausen), des Marburger Bildungs- und Studienzentrums und von Francke-Buch. Zur Arbeit der Diakonissen-Mutterhäuser gehören u.a. Bildungseinrichtungen, Gästehäuser und Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Der DGD e. V. ist Mitglied im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) und im Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband. Zum DGD e. V. gehören ca. 450 Diakonissen und rund 530 Mitarbeitende, zur DGD Stiftung 15 Krankenhäuser und Gesundheitseirichtungen mit über 4000 Mitarbeitenden.